Scooby Duh!

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Kasi Mir
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Scooby Duh!

Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
dem Klatschen nach zu urteilen werde ich da mit einer ganze Reihen von Leuten nicht konform gehen, aber:

Ich geben dem Film einen Stern (*)

Und nicht ein Elementarteilchen mehr!

Phasenweise - vor allem während des total konfusen Anfangs - was ich sogar geneigt, den Film ganz leer ausgehen zu lassen, aber auch so bleibt nicht viel, was brauchbar gewesen wäre. Das ist wieder einer dieser typischen Hollywood-Filme, wo man beschließt, irgendetwas Bekanntes zu adaptieren, ohne sich Gedanken darüber zu machen, *was* man da eigentlich umsetzt. Ich halte die Zeichentrickserie nun wirklich nicht für eine Perle der Fernsehkunst - eigentlich hatte ja jede Folge exakt den gleichen Plot, und das wird irgendwann einfach langweilig - aber selbst die ödeste TV-Folge der Serie war zehnmal cleverer als dieser Film.

Im Prinzip basieren alle Plot der Serie darauf, daß mittels cleverer Überlegungen von Velma, aber auch Fred und - gelegentlich und in geringen Dosen - Daphne, die immer ganz zufällig von Scoobys und Shaggys versehentlichen Eskapaden ergänzt und weiter gebracht wurden, schließlich das Geherimnis gelüftet, das Monster als Kreation enttarnt und der Schuldige dingfest gemacht werden konnte. Hier benehmen sich bis auf Velma, die es bei gelegentlichen Nerd-Attacken beläßt, *alle* Figuren wie (bei Daphne und Fred auch noch eigensinnige) Idioten. Und das soll sympathisch oder gar witzig sein? Fred und Daphne waren ohnehin nicht wiederzuerkennen, während Velma und Shaggy ihren Tickvorbildern auch charakterlich nahe kamen. Die beiden - und Scooby Doo - waren die einzigen Lichtblicke im Film, auch wenn sie nicht viel retten konnten.

Der Plot wurde wie üblich bei Sommer-Blockbustern vergessen - statt dessen wurde eine unsinnige Actionsquenz an die nächste gereiht. Mittendrin wird dann einfach einmal lustiges Persönlichkeitswechseln gespielt, man übermittelt den Wert von Freundschaft und Teamwork mit dem Holzhammer, oder man macht Furzwettbewerbe. Und die Hinweise auf die Auflösung am Ende (Scrappy als Evil Mastermind, Rowan Atkinson als - unschuldiger, da besessener - Planer) werden so dezent gestreut, das man sie auch mit dem Nebelhorn hätte morsen können. Und da hat sich jemand über die Offensichtlichkeit von "Mr. Deeds" beschwert...

Insgesamt also - zum Glück nur 78 Minuten - auf dem Nievau eines Kindergeburtstags: harmloser als "Stuart Little", sinnloser als "Dude, where"s my Car?", witzloser als "Crocodile Dundee in L.A." - eben fast so gut wie "George of the Jungle" oder "Mr. Magoo".

Kann man Zelluloid eigentlich an Hunde verfüttern? :-))

Gruß
Kasi Mir
Kai

Re: Scooby Duh!

Beitrag von Kai »

Moin!

Ja, ein Stern sollte hier das Maximum darstellen...
Viel belangloser kann ein Film auch nicht mehr werden...
Wenn er denn wenigstens etwas komisch gewesen wär... Aber auch hier versagt er...

Das ging soweit, daß ich mich mit den sonst von mir so gehassten Klatschattacken beschäftigt hab... ;-)

Und am 5. sollen 2 (!) GUTE Filme gezeigt werden??? Wo sollen die denn herkommen?! ;-)

Bis dann
Kai
Löslich

Re: Scooby Duh!

Beitrag von Löslich »

Ich schließe mich ebenfalls Kasimirs Bewertung an, denn mehr als einen Stern hat der Film nicht verdient.
Am meisten stört mich aber die Tatsache, dass wir in letzter Zeit keinen ernsthaften oder spannenden Film mehr zu sehen bekommen. Entweder es gibt Kinderfilme wie Scooby Doo sowie Lilo & Stitch ( allerdings ein guter Film) oder total misslungene Komödien; Ausnahme Mr.Deeds. Es wäre echt nicht schlecht, wenn diese Serie nächste Woche gestoppt wird.
Beim Film gestern hat mich einzig Sarah Michelle Gellar überzeugt, ansonsten gab es wenige Lichtblicke. Die Spannungskurve blieb durchgehend auf dem Nullpunkt und bis mir ein gelungener Witz einfällt, müsste ich erstmal eine Weile überlegen. Die Reaktion des Publikums nach dem Film war ja auch eher verhalten, obwohl es zum Anfang viel Applaus für Scooby Doo gab; anscheinend hatten viele (vergeblich) mit einem echten Highlight gerechnet.
Es kann nur besser werden...
David Bergmann

Re: Scooby Duh!

Beitrag von David Bergmann »

*puuuh*

als am Ende des Films fast nur Applaus zu hören war, dachte ich schon, ich stünde mit meiner relativ vernichtenden Meinung gänzlich alleine da; dem scheint ja aber doch nicht so zu sein.

"Scooby-Doo" ist das, was man vom Regisseur von "Big Mamas Haus" erwarten sollte: Platt. Der ganze Film bietet für mich lediglich eine wirklich schöne Szene: Wenn Fred und Daphne im falschen Körper sitzen; und das auch nur, weil Fräulein Gellar und Herr Jr. das so schön gespielt haben. Ansonsten geht der Oscar für undankbare Rollen an Matthew Lillard, der zusammen mit einer CGI-Figur den Leerlauf des Films überbrücken sollte.

Aber viel schlimmer als der Film ist die beschlossene Fortsetzung für 2004, wieder mit Regisseur Gosnell und Drehbuchautor Gunn ... na dann: Gute Nacht!


Bye,
David!
WesY2K

Re: Scooby Duh!

Beitrag von WesY2K »

Jetzt mal zur Verteidigung vom Autoren Gunn: kennt ihr seine vorherigen Filme? "Tromeo & Juliett" aus dem Hause Troma? Wenn ja, hätte euch klar sein müssen was kommt. Mehr als belanglose Unterhaltung hätte man sich sowieso nicht von Scooby Doo erwarten können. Und mit den richtigen Leuten und einer palette non-non-alkoholischer Sachen ist der Film doch ganz witzig... :-)
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