#1395 Aftersun (2022)

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Kasi Mir
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#1395 Aftersun (2022)

Beitrag von Kasi Mir »


Another debut film at the Sneak: "Aftersun" is the first feature-length film by Scottish writer-director Charlotte Walls; and it's a film that features sparse dialogues long, slowly sweeping camera movements, and lots of holiday impressions from the Turkish coast. The film is framed as memories recorded by a father and re-watches by his daughter some two decades later. Here's the trailer:


As the film mainly focusses on father and daughter during a 1990's holday trip, this film falls on the two leads: Paul Mescal, who is mainly known for the emmy-nominated mini series "Normal People", which also featured Daisy Edgar-Jones who got her Sneak debut earlier this year with "Where the Crawdads Sing" - and of course his daughter Sophie, who is played by absolute newcomer Frankie Corio. How did you like their performances? And how did you enjoy the fragmentary storytelling, which left a lot of blanks to fill in by the watcher? Please let us know your thoughts on "Aftersun" in a reply to this posting.
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waldorf
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Re: #1395 Aftersun (2022)

Beitrag von waldorf »

Urlaubsfilme sind selbst für Angehörige in der Regel anstrengend. Sowas im Kino ist schmerzensgeldpflichtig. Und nein, Wackelkamera im Großformat ist nicht "wir sind ja so authentisch", sondern Körperverletzung.

Kino soll ja Emotionen hervorrufen, hier sind meine: lähmende Langeweile und Übelkeit.
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Roughale
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Re: #1395 Aftersun (2022)

Beitrag von Roughale »

Die Taucherbrille ist das Symbol für den Film, abgetaucht in unbekannte Tiefen, die Bewertung endet bei einer 6.
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Kasi Mir
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Re: #1395 Aftersun (2022)

Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
von mir gibt es für diesen Kritikerfavoriten und Zuschauerliebling:
Bild
auch nur eine "3-" - aber mehr als von Roughy. 8)

Ich gebe aber unumwunden zu, daß das noch mehr als sonst eine hochgradig subjektive Bewertung ist. Mich haben vor allem zwei Dinge an "Aftersun" gestört:
  • Die Wackelkamera-Einstellungen, die zum Teil wirklich heftig verwackelt waren, was auf einer großen Leinwand Unwohlsein erzeugen kann; mehr noch aber
  • der fragmentarische Erzählstil, der wesentliche Elemente der Geschichte entweder nur ganz leicht andeutet oder ganz wegläßt, so daß man nur raten kann, was der Film eigentlich genau erzählen will.
Da sich über den ersten Punkt ja schon Waldorf und Roughale ausgelassen hatten, konzentriere ich mich hier auf den zweiten, meiner Ansicht nach schwerer wiegenden Punkt. Sicherheitshalber mit Spoiler-Warnung:
Spoiler:
"Aftersun" läßt zwar immer wieder durchblicken, daß die Urlaubserinnerungen, die oberflächlich harmlos erscheinen, tatsächlich einen melancholischeren, tragischeren Hintergrund haben dürften - und das insbesondere Vater Calum von verschiedenen Sorgen, Selbstzweifeln und Depressionen geplagt ist - was das aber genau ist, und warum sich die erwachsene Sophie ausgerechnet an diesen Urlaub, in dem eigentlich gar nichts Besonderes passiert ist, als junge Mutter nun zurückerinnert, wird nicht weiter erwähnt, so daß man nur mutmaßen kann, daß dies wohl der letzte glückliche Sommer war, den Sophie mit ihrem Vater verbracht hat. Diesem glücklichen Sommer wird auch breiter Platz eingeräumt, denn wenn man die Momente abzieht, in denen die oben erwähnten Andeutungen gemacht werden, bleiben immer noch fast 75 Minuten übrig die - zum Glück nicht alle als Videoaufnahmen mit Wackelkamera - essentiell ein Urlaubsvideo darstellen; für mich ist da das Verhältnis zwischen türkischer Riviera und dem, was der Film eigentlich rüberbringen möchte, nicht stimmig.
So verfehlt für mich "Aftersun" sein (so jedenfalls meine Vermutung) Kernthema - daß er überhaupt phasenweise jenen Wehmut vermitteln kann, den der Rückblick auf Sophies Kindertage wohl bieten soll, liegt an den beiden Hauptdarstellern. Zwischen Paul Mescal als junger Vater und Fankie Corio als Tochter Sophie stimmt die Chemie, die beiden können sowohl ihren liebevollen Umgang miteinander als auch die wechselseitige Verletzlichkeit gut herüberbringen, was den Film tragen muß, da er ansonsten ja nur wenig Dialog und noch weniger (relevante) Handlung zu bieten hat. Hier dürfte auch der Kern für die schlußendliche Bewertung des Films liegen - wer von den beiden voll mitgenommen wird, dem ist es vielleicht egal, daß der Film vieles nur andeutet oder ganz wegläßt. Bei mir war das halt nur teilweise der Fall.

Gruß aus der Mittagspause
Kasi Mir
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Re: #1395 Aftersun (2022)

Beitrag von emma »

Kasi Mir hat geschrieben: 2022-11-29 14:06Hier dürfte auch der Kern für die schlußendliche Bewertung des Films liegen - wer von den beiden voll mitgenommen wird, dem ist es vielleicht egal, daß der Film vieles nur andeutet oder ganz wegläßt.
Auf den Punkt! Ich kann jeden verstehen, der mit diesem... "Kunst" Film nichts anfangen konnte, nicht nur wegen der Wackelkamera. Da mich die beiden aber in der Tat voll mitgenommen haben vergebe ich eine glatte 2.
Die L. emma
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Roughale
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Re: #1395 Aftersun (2022)

Beitrag von Roughale »

Um Kunst zu sehen gehe ich in ein Museum aber nicht ins Kino, aber das sollte man schon öfter gehört haben von mir. Wenn die Lüftung nicht so kalte Luft gelergentlich auf meiner Haarpracht abgelassen hätte, wäre vieleicht eine 5 drin gewesen^^

Edit: Zu den Wackelkameraszenen und den Diskoszenen kann ich nichts sagen, da musste ich wegsehen, bzw ein paar mal sogar die Augen zuhalten, weil mich gestern den ganzen Tag eine hartnäckige Migräne plagte, die Szenen waren dadurch noch unerträglicher...
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