Insomnia

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Roughale
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Insomnia

Beitrag von Roughale »

Tja, weil der ja leider nicht im Original in Hamburgs Kinos läuft, haben sich ein paar gute Leute (sowohl aktive und ex sneaker) gestern zusammengefunden und die US DVD geschaut und ich denke, wir waren us einig, dass die Käsenachos leck... ach Quatsch, der Film sehr gut ist, ein beschämender Verlust für die HH-OV Kinolandschaft!

Bestechend war Al Pacino, der die Schlaflosigkeit sehr gut rüberbrachte und Robin Williams hat zum zweiten Mal in einer fiesen Rolle überzeugt, besonders gruselig fand ich seine Stimme am Telefon, bevor man ihn zum ersten Mal sieht.

Auch die Atmosphäre Alaskas wurde in guten Bildern eingefangen und die Sinnesstörungen durch den Schlafentzug ware super! Nolan ist halt ein guter Regisseur, von dem noch einiges herausragendes hoffentlich ins Kino kommt, ok ein bischen Moral schlich sich gegen Ende ein, aber ich denke, das war im Rahmen...

Nun bin ich noch viel mehr traurig, das Skandinavische Original am Montag im ZDF (22:15) verpasst zu haben, wenn ein netter Forumsmensch den aufgenommen haben sollte, bitte bei mir melden...

Unbedingt ansehen, eventuell auch auf Deutsch, weiss ich aber nicht ob da viel verloren geht...

Nun mal sehen, ob noch weiter Anwesende sich hier melden ;-)
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
Goines
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Beitrag von Goines »

Hi habe den auch gesehen, auch OV, fand den allerdings nicht so toll der Film war mir irgendwie zu langsam.

Die Schauspielerische Leistung von Pacino ist mal wieder klasse, auch die Landschaftsbilder sind toll.
Richtige Spannung wollte bei mir nicht aufkommen :(
Gruß Goines

--- Under Construction ---
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emma
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Re: Insomnia

Beitrag von emma »

Roughale hat geschrieben: dass die Käsenachos leck... ach Quatsch, der Film sehr gut ist, ein beschämender Verlust für die HH-OV Kinolandschaft!
GENAU! dass die käse... äh... nein nein, ich meine doch, aber ich meine: ja, ein beschämender Verlust für die HH-OV Kinolandschaft (das gilt übrigens auch für THE GURU *schnellindeckunggehundmichinsicherheitbring*), auf jeden fall. beschämend? peinlich!

ansonsten: irre stimmung durch fotografie, farben, landschaft, spannung obwohl man den täter kannte (ganz im gegensatz zu, äh, BLOOD WORK), klasse besetzung - Pacino's Schlafstörungen fand ich ebenfalls sehr gut in Szene gesetzt und nachvollziehbar (kein spoiler: die verdunklungsversuche in seinem hotelzimmer). da kann man beim unvermeidbar moralischen ende auch mal gnade walten lassen. moralisch: ja, aber wenigstens nicht lächerlich.
Roughale hat geschrieben:Unbedingt ansehen, eventuell auch auf Deutsch, weiss ich aber nicht ob da viel verloren geht...
selbst wenn ich behaupte, Pacino nicht im original zu sehen sei reine blasphemie stimme ich auch hier zu. ernstere filme kommen in der sync oft noch ganz gut rüber.

ja, und BITTE, wenn einer das skandinavische original aufgenommen hat, her damit!

hätte gestern lieber INSOMNIA als BLOOD WORK gesehen:
Die L. emma
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tzazikiniki
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Beitrag von tzazikiniki »

Also, ich möchte mal eine Lanze für die deutschen Synchronsprecher brechen. Es gibt eine Reihe von sehr guten Sprechern, die ausländische Filme erst richtig gut machen. Ein hervorragendes Beispiel ist "Pulp Fiction" und "From dusk till dawn". Ich habe beide Filme in deutsch und original gesehen und ich muß einfach sagen, das die deutschen Synchronfassungen um Längen knalliger und intensiver rüberkommen.
Ähnlich verhält es sich im speziellen mit der Synchronstimme von Al Pacino in Insomnia (Frank Glaubrecht). Diese Stimme ist einfach fantastisch und unglaublich intensiv. Was Frank Glaubrecht mit der Stimme schafft, schaffen viele Schauspieler nicht einmal mit ihrer Originalstimme und Mimik zusammen.
"Im Auftrag des Teufels" ein fantastisches Machwerk der Synchronisation. Benjamin Völz spricht Keanu Reeves. Einfach eine Versammlung der Ikonen deutscher Synchronsprecher.
Mancher wird anmerken, das viel an Text und Witz bei der Übersetzung generell verloren geht. Das ist zum Teil wahr. Aber das liegt am Synchronregisseur und Übersetzer und nicht an der Stimme.

Nur mal so als Beitrag............
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Roughale
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Beitrag von Roughale »

zu tzazikiniki's Meinung:

hmmmmh... schwierig, zugegebenermassen gibt (gab) es gute Synchronsprecher, aber die sterben langsam aus. Und egal wer und wie gut synchronspricht, das Original wird immer verfälscht, besonders schlimm ist das natürlich bei Komödien, niemals würde ich auch nur daran denken (ausser gerade eben hier - mist ;-)) Austin Powers 3 in Deutsch zu empfehlen. Manche Synchronsprecher machen einen guten job, die Masse aber nicht, weil überall gespart wird und daher immer mehr talentierte (NOT!!!) Daily Soap Grotten eingesetzt werden, ich träume von Holland, in diesem Zusammenhang wegen OmU und nix Sychronisation...

"this must be just like kiving in paradise..." - David Lee Roth
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emma
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Beitrag von emma »

Roughale hat geschrieben: ich träume von Holland, in diesem Zusammenhang wegen OmU und nix Sychronisation...
I totally, TOTALLY agree! ich bleibe auch steif und fest bei meiner behauptung, dass die Scandinavier daher in der regel wesentlich besser english sprechen als die dummen deutschen, franzacken oder spaniards (alles sync-hochburgen).

und, wie ich schon sagte, bei ernsteren filmen will ich gar nicht so doll meckern (habe minority report in deutsch gesehen und mir, damit man mich nicht erkennt, die kapuze tiefer ins gesicht gezogen, ich habe immerhin einen ruf zu verlieren :oops: ), aber was teilweise bei komödien vergewaltigt wird, unglaublich. frauen kreischen und heulen z.b. grundsätzlich lauter & schriller.

Oder "doppelbesetzung", z.b. COPLAND: Christian Brückner spricht normalerweise DeNiro UND Keitel - wie haben die denn das gelöst? Nee, Leute, bei mir gehören Stimme und Gesicht zusammen...

und weil das eh schon zuviel text ist und ich mich bessern und nicht immer nur auf syncs schimpfen will, hört jetzt lieber auf
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tzazikiniki
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Beitrag von tzazikiniki »

Roughale, da muß ich dir recht geben:
1. Komödien sind grundsätzlich besser im Original.
2. Die guten Synchronsprecher sterben aus.
Wahrscheinlich wird es nie wieder einen Ernst Konstantin mit seiner rauhen, förmlich nach Whiskey und Zigarren "riechenden" Stimme geben (hat oft John Wayne gesprochen). Oder Holger Hagen der Dean Martin gesprochen hat. Siegfried Schürenberg der eigentlich in jeden Film in den 1940er/1950er eine männliche Hauptrolle gesprochen hat und die andere Curt Ackermann. Jeder hat schon mal diese Stimmen gehört. Damit sind wir groß geworden. Mit diesen Stimmen habe wir unsere Liebe zum Film entdeckt. Wolfgang Draeger spricht wundervoll Woody Allen. Regina Lemnitz Kathy Bates und Roseanne. Christian Brückner....ich glaube da brauche ich nichts weiter zu sagen. Da spricht der Liebhaber....
Für alle Fans Deutsche Synchronsprecherkartei unter http://mitglied.lycos.de/slartibartfast/index.html (mit Hörproben)
Und dann passiert das: Da spricht eine Vanessa (von den NoAngels) die große Schwester von Lilo (In Lilo&Stich) emotionslos, aufgesetzt und einer auf dauer unerträglichen Tonlage. Und dieses Mädchen ist also auf der Stimme (nach eigener Aussage) ausgebildet ( nur weil sie früher schon Synchronisiert hat?). Da wird einem Angst und Bange.
Trotzdem werde ich natürlich weiterhin die Montagssneak besuchen. Und es ist gut zu wissen das auch dänische, schwedische, portugiesische Filme in deutschen Kinos anlaufen. Und da bin ich ehrlich: Ich laß mich gerne mit Synchronisation verwöhnen, statt Untertiteln die nur das wichtigste widergeben.
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Roughale
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Beitrag von Roughale »

Ein prickelndes Thema!

Ich hätte das ja gerne in ein allgemeines Forum verschoben, aber das gibt es (noch?) nicht...

Ich stimme zu, daß es bei Sprachen, die man nicht so gut bis gar nicht beherrscht (oder gar kennt) wenig Sinn macht, auf's Original zurückzugreifen, obwohl das manchmal sehr wild sein kann, so wie vor etlichen Jahren auf dem Fantasy Film Fest (damals habe ich das noch in Berlin genossen) als ein Film in Mandarin lief, mit Kantonesischem Kommentar und Englischen Untertiteln, da kam Stimmung auf (man möge mir verzeihen wenn ich hier die Sprachen eventuell verwechselt habe, aber ich kann mich ja nicht mal mehr an den Titel erinnern ;-)

Aber zurück zum Thema: Verwirrend finde ich, wenn gute Synchronsprecher mehrfach eingesetzt werden, nur zwei Beispiele:

- ich kann zum Verrecken keine deutschen Versionen mit Harrison Ford sehen, der Pampel ist und bleibt JR Ewing!

- Die gute Stimme für John Wayne hatte auch Robert Mitchum und in dem genialen Film El Dorado hat Mitchum die Stimme erhalten und das stört mich immer wieder weil wenn man denkt Wayne spricht, bewegt er nicht die Lippen...
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Beitrag von tzazikiniki »

Auch da gebe ich dir recht: Spielen zwei Schauspieler mit der gleichen Synchronstimme in einem Film, muß einer seine gewohnte Stimme verlieren. Das ist aber ein zwingendes Problem, welches nicht so häufig vorkommt, aber irgendwie gelöst werden muß.
Viel schlimmer finde ich aber den Wechsel einer Synchronstimme von Film zu Film. Harrison Ford ist ein leidiges Beispiel. Unerträglich ist es aber, wenn man sich an eine (angenehme) Stimme gewöhnt hat. Beispiel George Clooney: eine angenehme und passende Stimme in "ER"(D. Bierstedt). Die folgende in "From Dusk till Down" (Rumpf) ganz anders (und wie ich fand unpassend). Aber das wird sich nie verhindern lassen, da Synchronstimmen ausfallen oder es terminliche Konflikte oder was auch immer für Gründe gibt zu wechseln. Eigentlich ist mir nur Jim Carrey bekannt, der immer von Stefan Fredrich gesprochen wird. Oder gibt es Frühwerke mit einer anderen Stimme?

Was ich letztlich eigentlich generell sagen möchte ist, das Filme synchronisieren eine Kunst ist. Ich würde sogar soweit gehen und es schwieriger als reines Schauspiel bezeichnen. Und so wie es schlechte Schauspieler gibt, gibt es auch schlechte Synchronsprecher. Aber ich habe allergrößten Respekt vor den Menschen hinter den Mikros, die soviel über ihre Stimme ausdrücken können. Und ich habe davor respekt, das die Synchronsprecher alles geben, obwohl der Schauspieler grottenschlecht ist (David Hasselhoff, wobei mir jetzt nicht spontan einfällt wer ihn in Baywatch gesprochen hat) Die Stimme hatte Stil, aber nicht der Schauspieler.
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