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#1459 Lisa Frankenstein

Verfasst: 2024-02-20 0:11
von Kasi Mir

"Lisa Frankenstein" is actually the second movie directed by Zelda Williams, though her first feature-length one; she previously made another horror comedy called "Kappa Kappa Die" - but that film was only 45 minutes long. For "Lisa Frankenstein" she had a screenplay by famous/infamous writer Diablo Cody, who debtuted with #0679 "Juno" back in 2007. Directly after that, she wrote horror comedy "Jennifer's Body", which to this day is a very divisve film. "Lisa Frankenstein" is an homage and a sendup of similar 1980s comedy staples, from "Weird Science", to "Heathers", "Beetlejuice", and of course "Edward Scissorhands" (actually released in 1990), as can be seen in the trailer:



And how did you enjoy this throwback to the Eighties? What did you think of the performances, by Kathryn Newton as the titular goth girl Lisa, and by Cole Srouse as the dead guy from the cemetery (whose "dialogue" almost entirely consists of grunts and growls), by Liza Soberano as stepsister Taffy, Carla Gugino as the evil stepmom, and Joe Chrest as dad Dale, who essentially plays the same role as in "Stranger Things"? Please let us know in a reply to this posting.

Re: #1459 Lisa Frankenstein

Verfasst: 2024-02-20 8:44
von Kasi Mir
Hallo allerseits,
da Roughale diese Woche ja nichts schreiben wird (Gute Besserung!), mache ich mal den Anfang.

Zunächst einmal muß man sagen, daß mich der Film für seine "Period"-Elemente quasi in seiner Kernzielgruppe hatte. Ich bin im gleichen Jahr geboren wie die Titelfigur, und auch wenn ich im Jahr 1989 bereits an der Universität studierte, fühlte ich mich in all den 80er-Jahre-Klischees sofort zuhause - entweder aus eigener Erfahrung, oder aus all den Highschool-Komödien, die ich in den 1980ern tatsächlich gesehen habe. Von daher konnte "Lisa Frankenstein" bei mir schon einmal mit Nostalgie punkten.

Dann fand ich die Idee des Films, alle möglichen Stereotypen aus sowohl Komödien als auch Horrorfilmen jener Zeit zu verwursten, auch durchaus clever; zudem führte das zu der einen oder anderen Überraschung, weil nicht alle Filmzitate den Verlauf nahmen, den man vielleicht erwartet hatte. Diablo Cody schien sich einen Spaß daraus zu machen, hier den Zuschauer zuweilen zu überraschen und mit seinen Erwartungen vor den Kopf zu stoßen; zudem war der Film deutlich unartiger und schwarzhumoriger, als ich es anhand des Trailers erwartet hätte.

Mir sind natürlich auch einige negative Punkte nicht entgangen. So wirkte Lisas Charakterzeichnung doch sehr fahrig und immer an der aktuellen Szene (und dem nächsten Gag) ausgerichtet; mal ist sie das depressive Goth Girl (á la Lydia in "Beetlejuice"), mal versprüht sie eine nonchalante Bösartigkeit, die weit über das hinausgeht, was Christian Slaters J.D. in "Heathers" an den Tag legte. Cole Sprouse, der im ganzen Film fast kein Wort sagen darf, gab sich Mühe, die Emotionen hinter dem wiedererweckten Mr. Frankenstein durch Mimik zu offenbaren, das gelang aber nur teilweise, zumal auch seine Figur wild zwischen "19th Century Gentleman" und Jason Vorhees hin und her zu oszillieren schien. Schließlich brauchte der Film noch über eine halbe Stunde, um so richtig auf Touren zu kommen, und hatte auch danach immer wieder Phasen, in denen nicht wirklich was zu passieren schien.

Trotzdem habe ich dem Film am Ende eine "Drei" gegeben, weil für mich die 80s-Elemente und die quetschbunte Ausstattung die Mängel in der Charakterzeichnung ausgleichen konnten; ich gestehe aber jedem, der nicht in den 1980ern aufgewachsen ist, und/oder bei dem der Nostalgiefaktor deswegen nicht wirkt, zu, diesen Film schlechter zu bewerten.

Gruß
Kasi Mir