TOPS & FLOPS in der Sneak 2004

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tzazikiniki
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TOPS & FLOPS in der Sneak 2004

Beitrag von tzazikiniki »

Mir fällt auf, das dieses Jahr keiner, wenn wir einmal von KasiMir absehen, seine Top und Flop Liste 2004 veröffentlicht hat. Oder habe ich die übersehen?
Da ich jetzt gerade auf dem Verkehrsamt sitze, die Nummer 351 gezogen habe und gerade Nr. 4 aufgerufen wurde, möchte ich vielleicht die Gelegenheit einfach mal nutzen:

Mein persönlicher Jahresrückblick auf die Sneakseason 2004:

Das Wort des Jahres unserer Sneakgemeinde: Penis, Penis, Penis. Wer hätte gedacht das der „Schwanzus Longus“ noch so einen Skandal verursachen würde. Ich fand die Diskussion ziemlich aufgeblasen. Mein Gott, ein erigierter Penis in Großaufnahme, eine verhängnisvolle Masturbationsszene; in aller Munde. Das ist doch ziemlich ausgelutscht. Manche regten sich auf, wie heruntergeholt die Sneak doch geworden ist. Nie wieder wollten sie das Grindelkino anfassen. Und die Leitung kommt gleich (verständlicherweise) mit silikonartigen Beschwichtigungen, um die entstandenen Niveaurisse wieder abzuspritzen. Aber wenn der Ruf erst einmal befleckt ist?

Künstlerisch befleckt ging es zwei Wochen später in die nächste Skandalrunde (In The Cut): Wieder vergeht sich eine Frau an den Entwässerungsprügel eines Mannes. Skandal dürfte bei diesem Film die abstruse Story und die langweilige Umsetzung gewesen sein. Oder viel eher die unerwartete Meg Ryan Rolle. Diametral zum „Sally“ – Image, trotzdem muss sie wieder eine Masturbationsszene spielen, die die Erotik einer Dampflok verströmte. Sie schnaufte kräftig und kam nur langsam in Fahrt. Dazu gab es einen geheimnisvollen Cop, der ein undurchsichtiges Spiel trieb. Nun, undurchsichtig, weil man nicht immer verstand was er sagte. Dieses geheimnisvolle Genuschel war nicht unbedingt anreichernd für den Film.

Apropos „Cops“ und „Detectives“. Wir erinnern uns doch noch an zwei wahnsinnig ausgeflippte farbige Polizisten, die zwei weiße Hotelerbinnen beschützen müssen und sich für diesen Zweck Cher Gesichtsmasken überziehen. Der Karneval hatte noch nicht mal angefangen und es gab schon einen ganzen Film auf Büttenredenniveau. Rheinischer Frohsinn an der amerikanischen Westküste. Was haf wi lacht.

Thema Detective: Robert Downy Jr., einer der wenigen Hollywood Stars die sich beim Koksen (mehrfach) erwischen lassen, verkörpert in „The Singing Detective“ einen... singenden Detektiv. Basierend auf einer erfolgreichen englischen Fernsehserie aus dem 1980’er Jahren (wie wir später in Forum lernen durften), die nur in der Provinz White Southersporth südlich von Glasgow (mit einer gemeldeten Einwohnerzahl von 24) ausgestrahlt wurde, zieht diese Komödie zielsicher am Publikumsgeschmack vorbei. Trotzdem empfangen die Verleiher das Bedürfnis diesen Film nicht dem hedonistisch aufgeschlossenen Sneakpublikum vorzuenthalten.

Stichwort Hedonismus. Es gab auch, man mag es kaum glauben, eine Reihe von lustigen Komödien, die ein positives Echo hervorriefen. „School of Rock“ mit Black Jack Jack Black. Eine kurzweilige Geschichte in der sich Jack Black mal wieder so richtig austoben durfte. Ich finde es faszinierend, dass es einige Schauspieler schaffen, in verschiedenen Filmen immer die gleiche Rolle zu spielen. Aber so lange das Publikum das bekommt was es erwartet, sind alle beteiligten sehr glücklich.

Spreche ich von Komödien darf ich natürlich Ben Stiller nicht vergessen. Obwohl 2004 1657 Filme mit Mr. Stiller veröffentlicht wurden, durften wir nur zwei in der Sneak bewundern. Zum einen „Along came Polly“, mit der fürchterlich unsympatischen Jennifer Aniston. Einzig die Höhepunkte verweilen im Gedächnis, weil die Werbeindustrie uns den Trailer so oft aufzwang, das man automatisch an der Kinokasse „zwei mal für along cam polly“ sagte, obwohl man es gar nicht wollte. Anders war die völlig überzogene Gage von Fräulein Aniston auch gar nicht mehr herein zubekommen.
Zum anderen „Dodgeball“ der zwar reichlich überzogen daherkam, aber nie die Grenze zum albernen Klamauk übertrat. Wer dem staubtrockenen Humor von Vince Vaughn zu schätzen weiß, kam an dieser Komödie nicht vorbei.

Die Grenze zum albernen Klamauk konnte von „The Whole Ten Yards“ leider nicht gehalten werden. Bruce Willis macht sich hier einfach nur lächerlich. Das hat mit Parodie leider nichts mehr zu tun. Und lächerlich ist auch der Auftritt von Matthew Perry, der nur ein begrenztes komödiantisches Talent besitzt (so wie ich finde übrigens alle „Friends“ Darsteller- aber das ist ein anderes Thema). Einzig Amanda Peet wusste zu überzeugen, die durch Timing, Witz und Schauspiel (!) zu überzeugen wusste.

Die Grenze zwischen Komödie und Klamauk wurde von „Soul Plane“ nicht einmal berührt. Zielsicher bewegte sich diese lustige Nummer in den Untiefen des Insiderwitzes. Wer nicht aus den Hoods kam, hatte nur wenig zu lachen. Aber vielleicht war dieser Film auch nur eine versteckte Gesellschaftskritik. Aber darüber habe ich mich ja schon seinerzeit im Forum ausgelassen. Vergessen wir dieses Drama einfach.

Wenn ich von Komödie und Drama spreche, fällt einem sofort der Name Ben Affleck ein. Es ist ein Drama mit anschauen zu müssen, wie Herr Affleck sich durch Komödien müht. Benny the JLo Pimper ist dabei so lustig wie ein Pinguin auf Acid. Unbeholfen stakst er durch die Kulisse, sagt brav seinen Text auf und gleitet wenn es brenzlig wird auf dem Bauch ins Meer des Dilettantismus. „Surviving Christmas“ hat das leider wieder nur bestätigt.
Übrigens genau so wie seine klasse Ex. Misses Jennifer Lopez fällt ja eigentlich auch immer nur durch durchschnittliche Leistung auf, gebiert sich dabei aber wie eine ganz Große. Mir fällt dabei auf, das wir sie in der Sneak schon lange nicht mehr bewundern durften. Das die beiden sich gefunden haben, bestätigt doch nur, das Gleiches sich zu Gleichen gesellt. Und was ich noch viel interessanter finde: Nachdem beide bemerkt haben, dass sie lange nicht so gut sind, wie sie sich in den Medien feiern lassen, kam es zur Trennung. Aber das ist „GALA“ gewäsch...

Das es auch anders geht, beweißt Billy Bob in „Bad Santa“. Seinem Image entsprechend lässt er sich in dieser bissigen Satire richtig gehen. Geht aber gut, weil es dabei richtig abgeht. So macht man Komödien und eine perfekte Einstimmung auf Weihnachten.

Tja und dann war auch schon Weihnachten. Aber da waren doch noch eine ganze Menge mehr Filme, oder?
Aber wer jetzt bis hier unten gelesen hat, muß eh zum Augenarzt oder hat zumindest heftige Kopfschmerzen.
Verkehrsamt Nummernansage

Beitrag von Verkehrsamt Nummernansage »

Die Nr. 5 als nächstes - die Nummer 5...
chris1410
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Beitrag von chris1410 »

Verkehrsamt Nummernansage hat geschrieben:Die Nr. 5 als nächstes - die Nummer 5...
Armes Schwein! ;-)
cu @ the sneak!
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