Surviving Christmas

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emma
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Surviving Christmas

Beitrag von emma »

Und, Film ueberlebt?
Die L. emma
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Smiley
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Re: Surviving Christmas

Beitrag von Smiley »

emma hat geschrieben:Und, Film ueberlebt?
Grauenvoller Film aber unterhaltsam...aber nicht noch ein Weihnachtsfilm...
OV Sneak Rulez !!!
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Kasi Mir
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Re: Surviving Christmas

Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
emma hat geschrieben:Und, Film ueberlebt?
Yes, mylady, but just barely. 8)

Um diesen Film wird uns die Nochexilantin emma sicherlich nicht beneiden - "Surviving Christmas" ist gehört zur schlimmsten Art Weihnachtsfilme überhaupt, nämlich zu denen, die vorgeben, sich über das ganze Weihnachts-Larifari lustig zu machen, tatsächlich aber selbst noch viel mehr von dieser Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität unter die Leute zu bringen versucht.

Dazu bedient sich das Autorenquartett den Methoden der klassischen Sitcom (Kein Wunder, haben sie bisher doch hauptsächlich Sitcoms und Sitcom-Verfilmungen geschrieben) - das bedeutet hier maßlose Überzeichnung sowie völliges Vernachlässigen von Storytelling zugunsten von zumeist billigen und meilenweit vorhersehbaren Lachern, gepaart mit aff(l)ektiertem überdrehtem Schauspiel, das von Regisseur Mike Mitchell ("Deuce Bigalow") zudem hart an bzw. jenseits der Grenze zum Kasperletheater in Szene gesetzt wurde.

Das Ergebnis sind ein Haufen Pappkameraden, die einem schon schnell nur noch auf die Nerven fallen (es ist bezeichnend, daß ausgerechnet Sitcom-Veteranin Christina Applegate die realistischte und bodenständigste Darstellung abliefert) und sich durch eine hauchdünne Rahmenhandlung hangeln, die noch nicht einmal für die simpelsten Storyklischees halbwegs brauchbaren Plot zu bieten hat (man beachte nur die - ich wage es kaum zu schreiben - "Entwicklung" der Beziehung zwischen Afflecks und Applegates Charakteren). Wie man auf der IMDb nachlesen kann, existierte tatsächlich gar kein fertiges Skript bei Drehbeginn, was vermutlich so einige Einfälle und Plotelemente erklärt, die ebenso plötzlich wieder fallen gelassen werden, wie sie auftauchen. Auch stimmt oft das dramaturgische Timing überhaupt nicht - so vergehen zwischen der klischeehaften Jugenderinnerung von Applegates Alicia und dessen noch viel schlimmerer Neuinszenierung durch durch Afflecks Drew noch nicht einmal fünf Minuten.

Wer einen mutigen Film über das "Große Fest der Liebe" sehen will, sollte sich lieber "Bad Santa" anschauen - und für die Familienklischees empfehle ich den in dieser Hinsicht wesentlich ehrlicheren "Family Man". "Surviving Christmas" taugt nur für eines - zum Druck von "I survived 'Surviving Christmas'"-T-Shirts. Ich gebe dem Film eine Fünf und empfehle Ben Affleck dringend, wieder mit Matt Damon zusammenzuarbeiten, bevor ihn endgültig niemand mehr sehen will.

Ho, ho, ho
Kasi Mir
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emma
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Re: Surviving Christmas

Beitrag von emma »

Kasi Mir hat geschrieben:empfehle Ben Affleck dringend, wieder mit Matt Damon zusammenzuarbeiten, bevor ihn endgültig niemand mehr sehen will
Matt Damon? der dreht doch viel lieber mit Affleck Jun.! Der wiederum ist zwar noch zu jung fuer meinen ehemann himmel, aber... ach lassen wir das. :oops:

Matt Damon? Seit Team America sieht man den mann eh in einem anderen licht :twisted:

und nein, Kasi Mir, um diesen film habe ich euch wahrlich nicht beneidet.
Die L. emma
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Roughale
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Beitrag von Roughale »

Also toll war er nicht aber wie Smiley schon sagte (hoppla, online, aber nicht getippt? :twisted: ) war der Film unterhalsam, besser als erwartet ;-) Von mir ne 3 (das Plus hat sich über Nacht verflüchtigt).

Ich sehe Ben lieber in einem komischen Kontext, seine "ernsten" Rollen waren irgend wie nicht so recht mein Ding. Aber natürlich kann ihn keiner so gut ins Licht rücken, wie Kevin Smith damals...

Aber irgendwie hat es Spass gemacht und ich war auch erleichter den Young Adam (o. ä.) aus dem Weg zu haben und sehe gerade beim Tippen, dass der ja noch ansteht - gott graus, den statt Incredibles und das 4. Quartal geht den Bach runter...
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
tzazikiniki
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Re: Surviving Christmas

Beitrag von tzazikiniki »

Kasi Mir hat geschrieben:Dazu bedient sich das Autorenquartett den Methoden der klassischen Sitcom
Das trifft es auf den Punkt. Das ganze hätten wir auch in 30 Minuten mit 10minütiger Werbeunterbrechung abfrühstücken können.
Wenn Bennie Baby (Drew) selbst nicht mal so richtig wusste in welche Richtung diese seichte Komödie gehen sollte, ja wie sollte ich als Zuschauer das denn wissen. Der Gute hat mich an „Ben der Bär“ erinnert. Das waren mehr impulsive Reflexe als Schauspiel. Etliche Male hat unser Benjo unvermittelt die Figur gewechselt: vom erfolgreichen Geschäftsmann, zum überdrehten Kindskopf, zum Romantiker, zum sensiblen Halbwaisen. Ein beklagenswerter Versuch von Charakterzeichnung, das in einem surreal gemalten Happening endet. Aber welcher Schauspieler hat schon die einmalige Chance sein gesamtes (wohlgemerkt bescheidenes) Repertoire in geschätzten 80 Minuten unterzubringen?
Ja gut. In ein paar ganz wenigen Dialogen hat Benito the JLo pimper Timing bewiesen (…aber nur weil Weihnachten ist - Hatte halt einen guten Dialog Coach.)
Also, wenn wir mal von unserem „Gigli“ Gurken Star absehen, die einfallslosen Sketche vergessen, das unfertige Drehbuch vernachlässigen, der aufgesetzt unterschwelligen Melancholie vergeben und die Tatsache missachten, das hier ein besinnliches Familienfest schamlos als Kulisse für eine billige Schmierenkomödie missbraucht wird, dann bleibt die Leinwand dunkel.
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