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#1167 The Dinner (2017)

Verfasst: 2017-05-30 0:26
von Kasi Mir
"The Dinner" ist bereits Oren Movermans vierter Kinofilm; allerdings hat nur sein Regiedebüt "The Messenger" (mit Woody Harrelson) in Deutschland einen Kinostart ergattern können. Die beiden Nachfolger "Rampart" (abermals mit Harrelson) und "Time out of Mind" (mit Richard Gere) sind hierzulande nur auf Silberscheibe veröffentlicht worden. In der Sneak war Moverman trotzdem bereits zweimal vertreten - als Drehbuchautor von "Married Life" (#0709) sowie vom Brian-Wilson-Biopic "Love & Mercy" (#1062) vor zwei Jahren.

Für sein neuestes Werk (mit Steve Coogan, Laura Linney, Rebecca Hall und abermals Richard Gere sehr namhaft besetzt) hat er den Roman "Het Diner" (in Deutschland unter dem Titel "Angerichtet" erschienen) des niederländischen Erfolgsautoren Herman Koch adaptiert; dabei bliebt die Story im Wesentlichen intakt, obwohl die Handlung deutlich amerikanisiert wurde.

Hier ist der Trailer:


Wie hat Euch die Geschichte gefallen? Wie fandet Ihr die vier Hauptdarsteller, die ja alle ordentliche Soli bekommen, auch wenn der Film von Coogans Figur erzählt wird? Und wie ist Eure Meinung zu den dramaturgischen Einfällen, von den Rückblenden über den historischen Erzählungen aus dem Off bis hin zum namensgebenden Abendessen, das immer wieder die Gespräche unterbricht? Laßt Euch nicht von irgendeiner Amuse-bouche ablenken und schreibt Eure Gedanken zu "The Dinner" einfach als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum.

Re: #1167 The Dinner (2017)

Verfasst: 2017-05-30 6:51
von rou
Also der Autor des Buches hat die Premiere des Films verlassen, weil er ihn gehasst hat. Ich bin geblieben - weil sich nach viel zu langem und wirren Intro dann doch endlich die Story herauskristallisiert hat. Und die fand ich dann interessant. Leider war der Teil des Films relativ kurz. Der Aufbau dauerte einfach viel zu lang. Die Rückblicke waren deutlich zu verwirrend. Das Ende... eine Frechheit. Der Film hatte meiner Meinung nach Potential, das aber verschenkt wurde. Aller guten Dinge sind also nicht drei (es ist die dritte Verfilmung des Buches, die ersten beiden erhielten ganz gute Kritiken).

Re: #1167 The Dinner (2017)

Verfasst: 2017-05-30 9:32
von Roughale
DIm Film wurde schon genug (aka zuviel) gelabert, somite belasse ich es beim Ausdruck meiner Enttäuschung über die Verschwendung der guten Schauspielleistungen und einer glatten 4.

Re: #1167 The Dinner (2017)

Verfasst: 2017-05-30 14:18
von Thufir
Ein Treffen beim Dinner von Aperitif bis Dessert (mit Einblendung sogar!) sollte eigentlich hoffen lassen, dass sich sowas wie eine filmische Struktur wenigtens erahnen lässt. Es folgt nur Chaos. (siehe ROU)

Dann der unfreiwillige "Running-Joke" des Films: Immer wenn es am Tisch interessant wird, stehen die Protagonisten auf und laufen irgendwo hin. Ja-ja, hab's verstanden: die können nicht miteinander kommunizieren - Psychosen, Mama, Gettysburg - wtf. Dann bleibt aber eben nur Gelaber übrig. (siehe ROUGHALE)

Ach, und drei der vier Hauptfiguren machen am Ende genau das Gegenteil von dem, was man nach 90 Minuten Rückblenden-Murks von ihnen erwartet hätte. Das nennt man wohl "out of character" - aber sowas von.

Bei so einem tollen Grundkonflikt bleibe ich ratlos und verärgert zurück: Wie kann so ein Film passieren?

Flotte Restwoche - Thufir