#1130 Swiss Army Man

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Kasi Mir
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#1130 Swiss Army Man

Beitrag von Kasi Mir »


Die beiden Daniels (Kwan und Schweigert), die sich "Swiss Army Man" ausgedacht haben, sind zwar Regieneulinge, haben aber trotzdem schon einige Erfahrung gesammelt. Das Duo lernte sich auf einem Film-College in Boston kennen und arbeitet bereits seit fünf Jahren gemeinsam, in denen zahlreiche Videoclips (u.a. für Tenacious D und Foster the People) entstanden sind; sogar eine Grammy-Nominierung haben sie für diese Arbeiten bereits erhalten. Daneben haben sie eine reihe von Kurzfilmen über den Youtube-Konkurrenten Vimeo veröffentlicht (einen Überblick liefern die Daniels selbst hier). Das alles brachte sie nun zu ihrem ersten abendfüllenden Werk, bei dem sie auch das Drehbuch verfaßten und für den sie beim letzten Sundance-Festival den Regiepreis erhielten.

Hier ist der Trailer zum wohl bisher ungewöhnlichsten Sneakfilm des Jahres, "Swiss Army Man":



Ich habe gestern die ironische Anmerkung gehört, die Zielgruppe des Filmes seien Teenager-Philosophen - tatsächlich ist die Mischung aus Körperfunktionshumor und tiefgründigen Betrachtungen über das menschliche Dasein etwas ungewöhnlich, aber von den Machern durchaus beabsichtigt. Wie haben Euch der "Swiss Army Man" und sein Nutznießer gefallen? Wie fandet Ihr die Ideen des Films, die Umsetzung, und natürlich die Darstellerischen Leistungen von Paul Dano und Daniel (noch einer ... ) Radcliffe? Schreibt Eure Eindrücke zum Film einfach als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum, statt sie auf Plastikflaschen aufs Meer hinaussegeln zu lassen.
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Roughale
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Re: #1130 Swiss Army Man

Beitrag von Roughale »

Ich bleibe auch nach meiner Zweitsichtung bei meiner absolut positiven Meinung zum Fantasy Filmfest Eröffnungsfilm (wo ich ihn zuerst gesehen hatte, nur 4 Tage zuvor). Der Pantasiereichtum des Films ist absolut überragend, besonders die Modelle, die der Gestrandete immer wieder baut, begonnen mit den immer besser werdenden Flaschenpostsendungen. Dazu kommt die mMn wirklich gute Leistung beider Akteure, obwohl ich den Radcliffe da leicht vorne sehe, das hat er wirklich gut hinbekommen, schon das still dasitzen mit kaum sichtbaren Atembewegungen (ja, wenn man genau hinsieht, sieht ma das, aber nur, wenn sie nicht eine Puppe verwendet haben ;)). Zu guter Letzt finde ich die Erzählweise sehr gelungen, weil sie nie eindeutig vorgibt, wie man den Film interpretieren kann, auch wenn es gegen Ende in die Richtung der Halluzinationen des Gestrandeten deutet, was aber mit der Schlussszene wieder ausgehebelt wird und zurecht der Schlusssatz "what the fuck?" ausgesprochen wird, ein perfektes Fazit! Nicht jeder WTF Film schafft es so zu unterhalten, wie Swiss Army Man das gelungen ist. Die Macher, wie sie in einem Einspieler, der beim FFF vor dem Film gezeigt wurde, sagten, wollten einen ganz andersartigen Film machen, das ist ihnen gelungen, da gebe ich mit voller Überzeugung eine glatte 1.

PS: Auch mir wurde etwas zuviel gefurzt und der Kompass-Penis war auch etwas überbetont, aber kaputtgemacht hat mir das den Film bei beiden Sichtungen nicht.

PPS: Bei dem Phantasiereichtum musste ich etwas an Gondry denken, an seine geswedeten Filme in Be Kind Rewind, schade, dass ich nacher mit Dennis nicht darüber reden konnte, denn logischerweise verbinde ich seine geswedete Version auch damit 8)
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rou
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Re: #1130 Swiss Army Man

Beitrag von rou »

Leider muss ich ein weiteres Mal auf eine Bewertung verzichten - ich habe nicht alles mitbekommen. Die Müdikgeit war zu stark ;) Der Film war auf jeden Fall anders. Und er gewinnt definitiv durch das Ende, das einfach mal alles offen lässt. Was ich vom Schauspiel gesehen habe, war Klasse. Ja, Furzerei und der Kompass waren deutlich zu betont.
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