#1054 Ex Machina

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Kasi Mir
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#1054 Ex Machina

Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
Alex Garland - der vor fast 20 Jahren den Roman "The Beach" verfaßt hat, welcher später mit Leonardo DiCaprio verfilmt wurde - schreibt bereits seit über einem Jahrzehnt recht erfolgreich Drehbücher; so stammten z.B. die Skripte zu "28 Days Later...", "Sunshine", "Never Let Me Go" und zuletzt "Dredd" von ihm. Auch das Drehbuch zu "Ex Machina" kam aus seiner Feder, diesmal hat er aber erstmals auch gleich Regie geführt. Dabei brachte er kurioserweise mit Domhnall Gleeson und Oscar Isaac zwei Schauspieler zusammen, die in Kürze in einem anderen Sci-Fi-Werk wieder gemeinsam auf der Leinwand zu sehen sein werden: "Star Wars Episode VII: The Force Awakens".

Zunächst einmal treffen sie aber in "Ex Machina" aufeinander, zum dem hier nun der Trailer folgt:



Wie hat Euch der Film gefallen? Schreibt Eure Eindrücke von "Ex Machina" einfach als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum. Wir machen auch garantiert keinen Turing-Test mit Euch, versprochen. ;-)
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noidea
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Re: #1054 Ex Machina

Beitrag von noidea »

Wow, das war wirklich grandios!
Bin lange nicht mehr so von einem Film geflasht worden. Ich hatte von dem Film bereits anlässlich einer Marketingkampagne zum SXSW in den USA gehört, wo ein Tinder Profil mit dem Bild der Schauspielerin erstellt wurde und dann ein Bot mit den Männern "chattete" die das Profil geliked hatten. Großartige Aktion!

Gut für den Film war, dass ich den gesehenen Trainer schon fast wieder vergessen hatte. Das kam der Stimmung des Films sehr zu gute. Man ist sich wirklich unsicher, was als nächstes passiert und hat jedes mal wieder ein Beklemmungsgefühl, wenn sich der Raum rot färbt.
Tolles Schauspiel von allen Beteiligten, super Bilder aus Norwegen (Googlet: Juvet Hotel) und eine spannende Story.
Mehr als eine glatte 1 kann man da denke ich kaum geben.
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Roughale
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Re: #1054 Ex Machina

Beitrag von Roughale »

Dem von Noidea Geschriebenen kann ich voll und ganz zustimmen, der Film war eine sehr schöne, stimmige und durchweg sehr gut gespielte Utopie. Endlich mal wieder eine Utopie, ohne Bombast und vor allem ohne eine eindeutige Gesinnung. Das letzte muss ich wohl erklären: Gesinnung meine ich im Kontext eines klassischen Rollenspiels (AD&D anyone?) und damit werden die Charaktere zB auf bestimmte Regeln festgelegt, man wählt, ob man zB rechtschaffen gut, oder chaotisch Böse sein will - genug des Exkurses, Würfel weg und zurück zur Leinwand. Man kann in dem Film nicht genau feststellen, was die einzelnen Gesinnungen der Personen ist, weder der Prof ist böse (ich habe da eher den klassischen Mad Professor erkannt), noch ist es Ava. Das wurde auch bis zum Ende durchgehalten und der Ausbruch Avas lies offen, was denn nun draussen geschehen wird, der Film endete mMn perfekt.

Die Zustimmung betrifft auch die Note, aber für Statistiker hier noch mal: 1.
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
rou
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Re: #1054 Ex Machina

Beitrag von rou »

Eins vorweg: Können wir bitte mal eine Liste starten mit Filmen, in denen es Roboter (Künstliche Intelligenz, Androiden, ...) gibt, die von Menschen erschaffen werden, und dann NICHT irgndwann gegen diese rebellieren? Also ohne Tote durch die Maschinen? Spontan fällt mir AI ein. Noch einer? Die Gegenliste würde dieses Forum sprengen :D

Der Film gestern war schön. Und ich meine schön. Die Umgebung: wow. Das Haus und ja, auch die Charaktere. Nichts total übertrieben. Schön anzusehen.

Ok, ja, der Grundgedanke ist natürlich übertrieben. Ein Mann alleine erschafft nicht nur eine perfekte KI, er baut auch noch einen perfekten Roboter passend dazu (inkl. der wirklich wichtigen body parts ;) ). Aber das wollen wir mal übersehen, denn das ist ja gar nicht wichtig. Bzw. es ist gerade wichtig, dass es eben kein Team von Ingenieuren ist, sondern nur eine Person in einer abgelegenen, isolierten Forschungsstation. Nur so funktioniert dieses Experiment, bei dem Nathan die Vater-Figur ist und Ava sich einsam fühlen kann und sich danach sehnt, unter Menschen zu gehen. Und im Endeffekt ist dieser Film ja die visuelle Darstellung von typischen KI-Gedankenspielen, die ja auch im Film erwähnt wurden. Interessant finde ich, dass Ava sich nach Kontakten sehnt. Sie sagt nicht, dass sie die Sonne sehen will oder durch den Wald spazieren. Sie will an eine Kreuzung in der Großstadt, weil dort viele Menschen aufeinander treffen.

rou
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ufkub
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Re: #1054 Ex Machina

Beitrag von ufkub »

Erst jetzt, viele Monate später, verstehe ich den Hintergrund dieses Films...
- http://www.yudkowsky.net/singularity/aibox/
- https://xkcd.com/1450/
Thufir
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Re: #1054 Ex Machina

Beitrag von Thufir »

Vielen Dank UFKUB für den erhellenden Link und den Schmunzler!

Allerdings ist der Tag jetzt gelaufen - habe mich festgelesen ^^
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